Gegen die Armut ankämpfen und gute Rendite erzielen
Der Ökonomieprofessor und Gründer der Grameen-Bank Muhammad Yunus erhielt 2006 eine für Banker ungewöhnliche Auszeichung - den Friedensnobelpreis. Seine Bank vergibt Kredite über kleinste Beträge an arme Menschen aus Entwicklungsländern. Die Darlehen reichen aus, damit sich Mittellose eine wirtschaftliche Existenz aufbauen können. Mangels Sicherheiten hätten sie bei keiner "normalen" Bank Kredite erhalten.
Mittlerweile gibt es mehr als 10.000 sog. Mikrofinanz-Institute (MFI). In rund 250 dieser Kreditinstitute können auch Investmentfonds (Mikrofinanz-Fonds) investieren.
Das Unerwartete: Da die Kreditausfallsraten gering und die Zinsen eher hoch sind, bekommt der Mikrofinanzsektor inzwischen Geld von zahlreichen Invesmentfonds. Die Fonds peilen eine Rendite an, die über dem Geldmarktsatz liegt. Bisher haben sie dieses Ziel auch erreicht. Mit Aktienfonds lässt sich sicher mehr verdienen, dafür ist ein Mikrokredit-Fonds aber eine relativ risikoarme Anlage. Da das Ausfallsrisiko der Mikrokredite (die Rückzahlungsquote liegt oft bei 96 bis 97%) sehr gering ist, gibt es entsprechend geringe Schwankungen in der Rendite. Zu erwartende Renditen liegen (je nach Zielgebiet der Kredite) zwischen 2 und 5% p.a.
!! Bedingt durch zahlreiche "Unregelmäßigkeiten" in den letzten Jahren, setzen derartige Fonds eine hoch spezialisierte Sach- Produktkenntnis bei der Beratung und Auswahl voraus !!
Seit über 25 Jahren gibt es aber auch die Möglichkeit, Geld direkt einem Mikrofinanz-Institut zur Verfügung zu stellen. Die Verzinsung liegt dabei seit Jahren bei 2 p.a. Extrem niedrige Verwaltungskosten (durch z.B. 98% ehrenamtliche Mitarbeiter weltweit) garantieren, dass die geförderten Projekte in der Dritten Welt effizient finanziert werden können.
Eine weitere Möglichkeit, Projekte zu unterstützen, wird Crowdfunding genannt.
Darunter versteht man eine Art der Finanzierung, durch die sich Aktionen (Produkte, Projekte oder auch Geschäftsideen von Privatpersonen) mit Fremdkapital versorgen lassen. Als Kapitalgeber fungiert die anonyme Masse der Internetnutzer. Renditeversprechen existieren meist nicht, jedoch sind Vorteile für "InvestorInnen" in Form von Sachzuwendungen, Rabatte, Teilahme an Veranstaltungen etc. durchaus üblich .....
Eine Sonderform ist unter der Bezeichnung CrowdInvesting inzwischen stark im Kommen ... dabei handelt es sich allerdings um renditeorientierte Investments in StartUps oder KMU's, die auch schon mit kleinen Beträgen (ab 100.- €) möglich sind. In dieser Größenordnung ist das Risiko auch sehr überschaubar .... bei größeren Beträgen ist allerdings eine nähere Beschäftigung mit den Zielunternehmen unbedingt notwendig, oder u.U. auch der Rat qualifizierter BeraterInnen einzuholen.
mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Crowdfunding
HumanInvest unterstützt Crowdfunding/CrowdInvesting-Projekte durch Veröffentlichung oder auch Präsentation auf Veranstaltungen.